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Sportverletzungen

Viele kennen das Gefühl, plötzlich zieht es in Wade, Oberschenkel oder Leistengegend: eine Zerrung.

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Ursache ist häufig, dass man seinem Körper einen „Kaltstart“ zugemutet hat. Richtiges Aufwärmen vor dem Sport kann helfen, Zerrungen zu vermeiden. Aber nur „richtiges“ Aufwärmen. Lockeres Einlaufen und die Bewegungen nur langsam steigern. Keinesfalls Dehnungsübungen bis es schmerzt oder gar „Wippbewegungen“. Und da Beweglichkeit Verletzungen vorbeugt, ist es sinnvoll, jeden Morgen im Bad fünf Minuten Gymnastik zu machen

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Hat man sich eine Zerrung zugezogen, muss der betroffene Muskel geschont werden. Angenehm und helfend sind kühlende Umschläge, z.B. mit Retterspitz oder ein Arnika-Wickel (1 Teil Arnika Tinktur, 9 Teile kaltes Wasser). Arnika- (C30) oder Symphytum-Kügelchen(C30) unterstützen innerlich den Heilungsprozeß.

Bei starker Schwellung und/oder massivem Bluterguß sollte kurzfristig der Arzt aufgesucht werden, um weitergehende Verletzungen auszuschließen.

Für die Behandlung von Prellungen gelten grob ähnliche Empfehlungen wie für Zerrungen. Schnelle Kühlung nach der Verletzung ist wichtig, zuhause kann die Kühlung gut durch Arnika- oder Quarkwickel verlängert werden. Vor dem Schlafen die Verletzung mit Ringelblumensalbe (Calendula) einreiben. Außerdem kann bei beiden Verletzungsarzten eine Akupunktur-Behandlung sowie das Anlegen eines Kinesio-Tapes Schmerzen lindern und die Heilung unterstützen. Großflächige Blutergüsse können auch mit der seit Jahrhunderten bewährten Blutegeltherapie oft schnell auf natürliche Weise aufgelöst werden.

Zuviel des Guten: In der Hochsaison klagen viele Sportler über Verletzungen wie Tennisarm und Golfer-Ellenbogen. Diese Reizungen des Sehnenansatzes durch Über- oder Fehlbelastungen sind oft schmerzhaft und langwierig. Dehnungsübungen helfen, z.B. bei Unterarmschmerzen das vorsichtige Ziehen der Hand in Richtung Handrücken bei ausgestrecktem Arm, oder einfach an eine Stange oder den Türrahmen hängen. Als Hausmittel empfehle ich Zwiebelkompressen. Bei akuten Schmerzen hilft Kühlen (z.B. Quarkwickel). Spätestens bei chronischen Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden. Friktionsmassagen können ebenso sinnvoll sein, wie eine begleitende Akupunktur-Behandlung – der Therapeut kann Ihnen zur Selbsttherapie auch Akupressur-Punkte zeigen.

Übrigens: Sportler hören es nur ungerne, aber derartige Verletzungen haben oft eine verbesserungsfähige Technik als Ursache. Zusätzlich zur Behandlung der Verletzung sollte also auch die eigentliche Ursache bekämpft werden: wie wäre es mal wieder mit einer Trainerstunde?

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