www.arzttipps.de

Fasten light

Das Frühjahr ist traditionell die Zeit zum Heilfasten. Doch bei den Meisten, die darüber nachdenken, bleibt es letztlich bei dem Gedanken „ich könnte doch auch mal“. Gehören auch Sie zu denjenigen, die es „eigentlich gerne möchten“, letztlich aber die Zeit und Kraft zum Heilfasten nicht aufbringen wollen oder können? Dann möchte ich Sie gerne ermutigen, Ihrem Körper etwas Gutes zu tun und über eine „Light-Variante“ des Fastens nachzudenken. Vorab: Auch wenn dies nicht ein solch massiver Eingriff in den Organismus ist, wie das klassische Heilfasten, sollten kranke und sehr geschwächte Menschen sich zuvor von ihrem Arzt beraten lassen.

 

© SistaX - Fotolia.com Das Heilfasten dient der Reinigung und „Entschlackung“ des Körpers. Hierfür kann man viel tun, auch ohne „komplett zu fasten“. Sinnvoll ist es beispielsweise, für einen Zeitraum von vier Wochen auf Alkohol und Zucker zu verzichten. Und mit Zucker ist nicht nur der Löffel Zucker im Kaffee gemeint. Vermeiden Sie Süßigkeiten, gezuckerte Speisen, gezuckerte Getränke, aber auch Zuckerersatzstoffe, wie Maltose, Dextrose, Fructose… Das gleiche gilt für „kalorienfreien Zucker“, wie Acesulfam, Kaffeesüßer etc. Und wenn Sie schon einmal dabei sind: vermeiden Sie Koffein (also kein Kaffee) und Teein (also kein schwarzer Tee, grüner Tee darf getrunken werden). Allein dieser Verzicht hilft dem Körper, indem beispielsweise die Leber entlastet und der Stoffwechsel positiv beeinflusst wird.

Als Einleitung einer solchen „Light-Fastenkur“ empfiehlt es sich, zur schnellen Entsäuerung drei Tage nur Kartoffeln und Gemüse zu essen. Danach sollten Sie während der vier Wochen ihren täglichen Speiseplan etwas umstellen. Essen Sie viel grünes Gemüse und Gemüse aus der „Kohl-Gruppe“. „Bittere“ Lebensmittel, wie Chicorrée, Radicchio oder Endiviensalat regen die Leber und das Gallensystem an. Einmal pro Woche Fleisch reicht; wählen Sie hochwertiges Fleisch; im Idealfall aus Bio-Produktion, um ungewünschte Inhaltsstoffe, bis hin zu Hormonen und Antibiotika-Spuren im Essen zu vermeiden. Versuchen Sie sich kohlenhydrat-arm zu ernähren, also wenig Reis, Kartoffeln und Nudeln.

Brot sollten Sie nur in Maßen essen und Vollkornbrot wählen, weil der Körper sonst das niedriger-wertige Weißmehl in Zucker umbaut. Vermeiden Sie tierische Fette. Hochwertige pflanzliche Fette sind willkommen. Sie enthalten viele ungesättigte Fettsäuren und das antientzündlich wirkende Vitamin E. Nehmen Sie daher täglich einen oder zwei Esslöffel Leinöl zu sich (zum Beispiel als Frühstück mit einem Magerquark vermischt, verfeinert mit einigen Walnüssen, Paranüssen und/oder Mandeln). Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen liefern hochwertiges Eiweiß. Probieren Sie bei dieser Gelegenheit auch einmal in einem Reformhaus, ob Ihnen Tofu schmeckt, zum Beispiel Räucher-Tofu oder Basilikum-Tofu mit frischen Tomaten – all dies kann Ihren Speiseplan bereichern.

Wie auch beim klassischen Heilfasten sollten Sie viel trinken. Vorzugsweise Wasser, sehr gerne auch Entgiftungs- oder Stoffwechseltees, in denen Kräuter enthalten sind, die Leber, Lymphsystem und Niere nützen (z.B. Löwenzahn, Mariendistel und Goldrute). Es gibt auch homöopathische und pflanzliche Medikamente, die speziell auf Leber, Lymphsystem und Niere abgestimmt sind. Ihre Apotheke berät Sie sicher gerne, als Beispiele nenne ich das Entoxin-Set (Spenglersan) oder Juniperus Similiaplex von Pascoe. Durch regelmäßige Leberwickel können Sie die Entgiftung unterstützen.

Beherzigen Sie die vorstehenden Empfehlungen, so tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes. Und als oftmals willkommener Nebeneffekt werden Sie auch etwas Gewicht verlieren. Im Ergebnis werden Sie sich fitter fühlen und tatkräftiger in den Frühling starten.

UA-52377125-1